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Die Wette von Europa auf die Nachhaltigkeitsstrategie

Europa und allen Ländern voran Deutschland wettet ganz stark auf die Nachhaltigkeit. Was mit öffentlichen Bewegungen wie Fridays for Future begann hat sich nun ganz stark in der Politik verankert. Früher profitierte Deutschland von günstigem Erdgas aus Russland. Diese Zeiten sind jetzt vorbei und damit ist auch dieser Standortvorteil wie weggeblasen. Billig produzieren können wir in Europa nicht, dies passiert in Billiglohnländern zu gänzlich anderen Konditionen und in ganz anderem Rahmen. Hier können wir China nicht das Wasser reichen. Auch ist Europa nicht so reich an Bodenschätzen. Welche Optionen hat Europa also? Europa sind gefühlt die Optionen etwas ausgegangen. Die größte Wette von Europa ist die Wette führend in Nachhaltigkeitsstrategien zu werden mit allen Innovationen die dazu nötig sind. Die Politik schreibt sich ganz groß die Ideen zu grüner Energieerzeugung, CO2 Vermeidung und vieles mehr was dem Planeten zugute kommen soll auf die Fahne. Ob nun diese Wette aufgeht oder ni

Nachhaltigkeitsstrategien oder Importstrategien aus Niedriglohnländern

Die letzten Jahre liegt bei mir ein Fokus auf dem Verständnis zu den beiden Hauptstrategien in der textilen Fertigung, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Einerseits haben wir einen Trend zu einer Nachhaltigkeitsstrategie der auch auf die Bewusstseinsbildung der Nachhaltigkeit beim Konsumenten abzielt und gezielt Transparenz in die Wertschöpfungskette mit Einblick der Endkunden in die Produktions- und Lieferketten bringen möchte. Die Gegentrend - Strategie ist die Produktion in Niedriglohnländern wie Äthiopien bei der klassische Marketing - Strategien mit Fokus auf den Design - Brand und nicht auf das "Made In" Label angewendet werden. Der tatsächliche Produktionsstandort im Niedriglohnland soll dabei möglichst keine Erwähnung im Verkauf finden. Bedeutung der Textilindustrie Nach Telekommunikation, Chemie und Automobilindustrie ist die Textil- und Bekleidungsindustrie die viertgrößte Konsumgüterbranche der Welt wenn man die Branchengröße an den Exporten misst. Da

Die Fertigung im Billiglohnland Äthiopien mit Inteos

In meinem letzten Blog - Artikel vor gut einem Jahr auf diesem Blog habe ich darüber berichtet, dass ein Gegentrend zur Fertigung in Billiglohnländern für bessere Nachhaltigkeit stattfindet. Trotz dieses Gegentrends bevorzugt die Textilindustrie natürlich aber auch weiterhin die Fertigung in Billiglohnländern. Im letzten Blog Artikel habe ich davon berichtet, dass diesbezüglich manche Industrien eine Fertigung in Äthiopien aufbauen, da China bereits zu teuer geworden ist. In diesem Blog Artikel geht es nun um die Fertigung im Billiglohnland Äthiopien mit Inteos. Herausforderungen im Management Die Löhne sind in Äthiopien zwar niedriger als in Ostasien, allerdings arbeiten die äthiopischen Arbeiter und Arbeiterinnen auch langsamer als die asiatischen Menschen (vgl. https://www.deutschlandfunk.de/textilproduktion-made-in-ethiopia.799.de.html?dram:article_id=434026 ). Damit sich also der Umzug nach Äthiopien rentiert muss ein besonderer Fokus im Management auf die Effizienz gelegt

Nachhaltigkeit in der textilen Fertigung

Lange Zeit war die Kostenreduktion durch Verlegung der textilen Fertigung in Billiglohnländer der Trend schlechthin. Viele Hersteller verlagerten handwerksintensive Arbeitsschritte in Länder wie China, da China aber mittlerweile ebenfalls bereits teurer geworden ist auch in Länder wie Äthiopien. Dass es auch anders gehen kann zeigt ein relativ neuer Trend hin zu einer nachhaltigen Fertigung. Dabei werden bewusst Arbeitsschritte zurück in Länder geholt in denen auch der Endkonsument die textilen Produkte kauft. Das spart Transportwege und kommt der Ökobilanz zugute, denn bisher war es immer so, dass ein Produkt oft tausende von Kilometer Transportwege hinter sich ließ bis es beim Endkonsumenten landete. Möglich wird dieser Trend durch neue disruptive Technologien wie diese z.B. vom Technologieunternehmen Provenance geliefert werden. Mithilfe einer Provenance App halten alle an der Produktion beteiligten Personen ihre Fertigungsschritte fest. Dank Blockchain Technologie entsteht dabei

Schrumpfen

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Unter Schrumpfen versteht man eine Dimensionsänderung der Stoffe oder Textilien bei Einfluss von Wasser oder Wärme. Wir unterscheiden dabei zwischen unbeabsichtigtem Schrumpfen und beabsichtigtem Schrumpfen. Das unkontrollierte und unbeabsichtigte Schrumpfen von Textilprodukten nach dem Kauf (z.B. beim Waschen) wird von Kunden kaum mehr akzeptiert. Deshalb wird besonders bei der Textilindustrie ein hoher Wert auf Maßhaltigkeit gelegt. Diese europäischen Standards müssen nicht zwangsweise überall auf der Welt gelten. So habe ich in Indien Textilien eingekauft die nach dem ersten Waschen nicht nur die gesamte Wäsche eingefärbt hatten sondern auch nach dem Waschen die ursprüngliche Größe nicht mehr hatten. Dieser Wertverlust der gesamten Wäsche ist für einen Europäer so unüblich geworden, dass er über derartige Effekte beim Waschen nicht mehr nachdenken muss. Bei den in Indien gekauften Textilien wurde ich aber eines Besseren belehrt. Unbeabsichtigtes Schrumpfen Grundsätzlich besitze

Wenn Sie Chemikalien mischen

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Ein erstes interessantes Thema dieses Blogs widme ich dem Mischen von Chemikalien. Entsprechende Rezepturen können Sie in inteos sehr einfach selbst zusammenstellen. Ich arbeite daran mir das entsprechende Bildmaterial von inteos zu sichern um Ihnen auch zeigen zu können, wie Sie entsprechende Prozesse in inteos abbilden. Wenn man sich mit Chemie beschäftigt so muss man sich besonders dem Thema der chemischen Reaktionen widmen. Nun ist es so, dass in der textilen Fertigung bestimmte Ausgangsstoffe miteinander vermischt werden um diese vermischten Chemikalien dann auf einen textilen Stoff zu applizieren. Das Mischen ist dabei notwendig, da nur die vermischte Flüssigkeit den gewünschten Effekt auf den jeweiligen Stoff hat. Ein hintereinander gereihtes Applizieren der Flüssigkeiten ist daher nicht möglich. Nun ist es so, dass die vermischten Flüssigkeiten miteinander eine chemische Reaktion auslösen. Diese chemische Reaktion führt dazu, dass die vermischten Flüssigkeiten in der Reg

Über den Blogger Bernhard Mähr

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Hallo, mein Name ist Bernhard Mähr. Seit Oktober 2015 arbeite ich für die Firma Halo GmbH in der Softwareentwicklung als Programmierer an dem ERP System inteos welches auf die Fertigungsprozesse in der Textilindustrie spezialisiert ist (http://www.inteos.com/). Am Abend und am Wochenende arbeite ich zudem als Schulungsanbieter (http://www.laendlekurs.com) für Themen wie private Vermögensverwaltung, Management aber auch die Programmierung und gebe als ehemaliger HTL Absolvent sogar Nachhilfe für Schüler speziell im Unterrichtsfach der Programmierung. Dieser Blog dient dazu das erlernte Wissen über die textilen Fertigungsprozesse speziell im Umgang mit der ERP Software inteos festzuhalten um insbesondere mein eigenes Wissen in diesem Bereich auszubauen und zu festigen. Wenn Sie sich für die textile Fertigung oder sogar speziell für inteos interessieren, so kann Ihnen dieser Blog nützliche Informationen liefern wie diese Prozesse mit inteos abgebildet werden. Ich arbeite auch bereit